Mythen zur Eclipse Season
Lass uns mal den Elefanten im Kosmos ansprechen: die Mythen und die Angstmacherei um die Eclipse-Season. Einige im Internet mögen Finsternisse als Omen des Untergangs oder als Vorboten des Unglücks wahrnehmen. Doch diese Vorstellungen sind oft himmlische Folklore, einseitig und genauso wenig wahr, wie das viel zu ausgeartete Shaming und Blaming über den rückläufigen Merkur.
Während wir uns also der Finsterniszeit nähern, möchten wir hier einige der Mythen und Vorurteile entlarven, die sich im Laufe der Jahrhunderte um dieses kosmische Ereignis gebildet haben. In verschiedenen Kulturen wurden Finsternisse nämlich als Zeichen göttlichen Zorns interpretiert. Dabei wurde die Sonne gern von mythologischen Figuren verschlungen oder gar gestohlen.
Hier sind ein paar - zugegebenermaßen doch recht interessante - Beispiele aus verschiedenen Kulturen:
- In Vietnam glaubte man, dass ein riesiger Frosch die Sonne verschluckt, und sein Meister, der Herr von Hahn, überredet den Frosch, sie wieder auszuspucken.
- In der jüavanesischen Mythologie verschlingt der Gott der Dunkelheit, Batara Kala, die Sonne, und die Dorfbewohner*innen versuchen, ihn durch Opfergaben und Trommelschläge dazu zu bringen, die Sonne freizugeben.
- In der Anden-Mythologie wird die Sonne von einem Puma verschlungen, der nur durch die Schreie von Kindern und das Weinen von Tieren vertrieben werden kann.
- Die Navajo sahen Finsternisse als Zeit der Erneuerung und als Manifestation der zyklischen Beziehung zwischen Sonne, Mond und Erde. Älteste raten dringend dazu, während einer Finsternis in der traditionellen Hütte zu bleiben, um zu vermeiden, dass die Menschen direkt in die Sonne schauen.
Was uns diese Mythen und Erzählungen vor allem zeigen, ist die bunte Vielfalt der menschlichen Vorstellungskraft und die Wege, auf denen verschiedene Kulturen versucht haben, die Eclipse Season zu erklären. Uns ist wichtig, solche Überlieferungen zu würdigen, während wir gleichzeitig ein Verständnis dafür entwickeln möchten, dass Finsternisse natürliche, wissenschaftlich und astrologisch erklärliche Ereignisse sind, die dir keinen Grund zu Angst oder Panik geben sollten. Im Gegenteil…
Das Potenzial der Eclipse Season: Offenheit für Veränderung annehmen
Nun lass uns mal das Potenzial der Finsternis-Zeit erkunden. Denn wir allein geben dem ganzen Thema eine Bewertung. Sehen wir sie als stressig und beängstigend an? Oder können wir diese gefühlte Angst in Neugier und Aufregung verwandeln, während wir gespannt darauf warten, was als nächstes passieren wird? Denn Finsternisse setzen Veränderungen in Gang, die zunächst vielleicht etwas unangenehm erscheinen, aber letztendlich den Samen säen für all unsere Wünsche, die wir seit Jahren so fleißig und träumend auf unser Vision Board kleben. Sie sind sozusagen ein Katalysator. Nur eben nicht so puschelig, wie wir uns das vielleicht wünschen würden. Veränderung geht leider oft mit Wachstumsschmerzen oder dem Loslassen von alten Verhaltensstrukturen einher. Etwas Altes muss weichen, damit das Neue einziehen kann.