Sexualität als intime Verbindung mit der Göttlichkeit in uns selbst und im anderen. Ein grenzenloses Potenzial für Selbsterkenntnis, Kreativität und wahrhaftige Liebe.
Sex ist schmutzig, anrüchig, irgendwie falsch. Ein Tabuthema, über das man nicht spricht. Damit ist das landläufige Verständnis von Sex in einer römisch-katholisch geprägten Gesellschaft eines der größten Missverständnisse überhaupt. Wie kommt es, dass etwas so Natürliches, zutiefst Ursprüngliches und im wahrsten Sinne des Wortes Lebensnotwendiges wie Sex ein so verkehrtes Image hat?
Weil es, richtig praktiziert, dem Menschen die direkte Erfahrung des Göttlichen ermöglicht und – sagen wir einmal so – manche Instanzen und Institutionen damit ein Problem haben. Wer braucht noch einen Priester als Vermittler zwischen Mensch und Gott, wenn wir in der heiligen Verbindung miteinander erfahren, dass Gott in uns allen wohnt?
Hier geht es nicht um den Glauben oder die Kirche und schon gar nicht um die Bewertung einer Glaubensrichtung. Hier geht es um das, was alle Glaubensrichtungen eint, eine tiefe Verbindung mit dem Leben selbst. Um ein Fest purer kosmischer Energie, die durch den menschlichen Körper fließt, um eine Intimität jenseits körperlicher Befriedigung. Es geht um die Vertiefung unserer Verbundenheit mit dem Geist der Liebe, der allem Leben zugrunde liegt.