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Ganzheitliche Psychologie
 .  
18.6.2022

Die Schule der Zukunft

Lasse uns gemeinsam träumen und zwar von einem Schulsystem, das uns wahrhaftig auf das Leben vorbereitet.
Phi mit Team

Wäre es nicht zu schön, wenn wir selbst die Schule des Lebens besucht hätten oder unsere Kinder die Möglichkeit hätten, in ein Schulsystem eingegliedert zu werden, das sie wahrhaftig auf das Leben vorbereitet. Eines, das die Schüler:innen individuell fördert, ihre psychische Gesundheit im Blick hat und in dem nicht nur Naturwissenschaften und Fremdsprachen im Fokus stehen, sondern auch Themen wie Psychologie, praktische Alltagsbewältigung und körperliche sowie seelische Gesundheit.

Schluss mit einem starren Schulsystem, aus dem die wenigsten als Gewinner hervorgehen.

Haben wir nicht alle ein (kleines oder größeres) Schultrauma erlitten? Langweiliger Unterricht, Hänseleien, Leistungsstress, Bulimie-Lernen, Mobbing, Bashing und Gewalt zählen mittlerweile zum Schulalltag und ambitionierte Lehrer:innen zerbrechen am strikten System, da ihr Einfluss, etwas zu verändern oder umzugestalten in der Praxis marginal ist.

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Wie kann also in der Zukunft Unterricht für die Lernenden interessant(er) gestaltet werden, ihre intrinsische Motivation angesprochen und zugleich auch im Sweet Spot vom Flow-Erleben stattfinden? Letzteres beschreibt diese wundervollen Momente im Rahmen des Lernens, bei denen die Anforderungen perfekt auf unsere Fähigkeiten abgestimmt sind und wir es wie von selbst schaffen, eine neue Fertigkeit auszubilden.

Die wissenschaftliche Forschung rund um das Gehirn und Lernverhalten von Gerald Hüther liefert schon seit Jahren wertvolle Erkenntnissen, mit denen sich sinnvolle Veränderungen im Bildungssektor vornehmen ließen.

Dabei geht es um eine vollkommen neue Grundhaltung und -ordnung, die sowohl das Miteinander der Schüler:innen untereinander als auch die Verbindung der Schüler:innen und Lehrer:innen ganz neu ausgestalten würde und daneben jede(n) einzelne(n) Schüler:in individuell fördert.

Was brauchen Schüler:innen heutzutage, damit sie in ihr bestmöglichstes Wachstum gelangen und sich gleichzeitig wohlfühlen und sogar glücklich sind?

„Kein Mensch kann die in ihm angelegten Potentiale entfalten, wenn er in seiner Würde von anderen verletzt wird oder er gar selbst seine eigene Würde verletzt.“

- Gerald Hüther

Das, was Kinder und Jugendliche in der Schulzeit am meisten brauchen, sind Menschen, die sie unterstützen, bei denen sie sich sicher fühlen, die sich wahrhaftig für sie interessieren und an sie glauben. Die Basis bildet folglich die Beziehung, die wir zueinander pflegen. Sich gegenseitig vertrauen, friedvoll miteinander kommunizieren und sich über das eigene Verhalten bewusst sein, sind wesentliche Faktoren für eine gelingende Beziehung und persönliche Entwicklung im schulischen Kontext. Dafür braucht es Zeit. Zeit, um Beziehungen zu anderen Kindern oder den Lehrpersonen aufzubauen und miteinander zu wachsen.

Wenn ein Kind in Interaktion mit anderen tritt, ist es wichtig, dass es sich selbst gut kennt. Voraussetzung hierfür ist, dass es sich seiner Gefühle und Bedürfnisse bewusstwird und diese auch äußern kann.

Stelle dir einmal vor, du würdest schon in den ersten Schuljahren lernen, wie du „Nein“ sagst und erleben, dass dein Nein ernst genommen wird. Wir würden größtenteils mit der Idee aufwachsen, dass es bezüglich unserer Gefühle, Bedürfnisse und unserer Persönlichkeit kein richtig oder falsch gibt. Die Angst vor Ablehnung oder die Befürchtung, eine Enttäuschung zu sein, würde im schulischen Kontext keinen Raum mehr finden. Auch würden wir lernen, dass es sich gut anfühlt, uns zu öffnen und über unsere Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen. Sich in einem vertrauensvollen Gespräch zu öffnen und uns verletzlich zu zeigen, zeugt von wahrer innerer Stärke und sollte eine Eigenschaft sein, die uns Türen öffnet. Die kollektive Angewohnheit, Stärke über eine geschickte äußere Fassade zum Ausdruck zu bringen, sollte hingegen immer mehr abgelegt werden.

Pädagogen der Zukunft sollten die Einstellung mitbringen „Alle Gefühle sind ok!“ und „Jedes Kind ist richtig und gut, so wie es ist.“. Für Kinder ist es wichtig, in ihrer Persönlichkeit und ihrer Gefühlswelt so angenommen zu werden, wie sie sind. Denn Gefühle bestimmen im Wesentlichen, ob und wie aufnahmefähig ein Mensch ist. Wenn wir zudem noch die sieben Säulen der Resilienz (Akzeptanz, Optimismus, Lösungsorientierung, Opferrolle verlassen, Verantwortung übernehmen, Netzwerke aufbauen und Zukunft planen) mit einbeziehen, sind die Heranwachsenden bestens für die unterschiedlichsten Herausforderungen des Lebens gewappnet.

Und was brauchen Kinder, um ihr volles Potential zu entfalten? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da jedes Kind anders ist und es dementsprechend so viele Antworten wie Kinder gibt. Einige möchten sich in möglichst verschiedenen Themen ausprobieren und experimentieren, andere hingegen lieben es, sich ihrem künstlerischen Gestalten hinzugeben und kreativ zu sein. Wiederum andere beschäftigen sich mit mathematischen Problemstellungen, forschen anhand eigener Fragestellungen oder wollen sich über Bewegung zum Ausdruck bringen.

Das, worauf es ankommt, egal um welches Thema es sich handelt, ist, seinen Flow zu finden. Das Konzept vom Flow-erleben geht auf Mihály Csikszentmihalyi zurück und beschreibt den Sweet Spot zwischen Über- und Unterforderung. Der Flow-Zustand wird erreicht, wenn sich Menschen in eine Sache vertiefen, in der sie in höchstem Maße gefordert sind und im Hier und Jetzt verweilen. Flow wird beschrieben als eine Selbstvergessenheit oder gar Glückseligkeit. Wer diesen Zustand in der Schule erlebt, wird sein Leben lang Freude am Lernen haben. Potentiale entfalten sich automatisch, wenn wir unserer eigenen Entdecker- oder Schaffensfreude folgen – unserem Flow.

Wie könnte also eine Schule der Zukunft aussehen?

Diese drei Säulen wären ein guter Anfang:

  • Friedvolles, unterstützendes und lebendiges Miteinander
  • Themen wie Gefühle, Bedürfnisse und gewaltfreie Kommunikation würden hier ihren Platz finden sowie Zeit für soziale Interaktionen ganz unterschiedlicher Art.
  • Persönlichkeitsentwicklung
  • Meditation, Yoga, Resilienz und der Umgang mit den eigenen Gefühlen wären an dieser Stelle sicherlich sinnvolle Inhalte.
  • Potentialentfaltung
  • Hier ginge es gezielt darum, Flow-Momente zu schaffen. Hierfür bedarf es eines dynamischen und individuellen Vorgehens, multifunktionaler Teams auf Lehrerseite und Kleingruppen auf Schülerseite. Eine Vielfalt an vorhandenen Materialien und die Möglichkeiten, auch spontan in spezielle Fachgebiete eintauchen zu können.

Was gehört für dich zu einer Schule der Zukunft? Lass uns gemeinsam in den Kommentaren weiterträumen und so Samen für die nächsten Generationen säen. Auf dass sie viele glückliche Flow-Momente erleben und ihr wahres Potential entfalten.

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Wie kann also in der Zukunft Unterricht für die Lernenden interessant(er) gestaltet werden, ihre intrinsische Motivation angesprochen und zugleich auch im Sweet Spot vom Flow-Erleben stattfinden? Letzteres beschreibt diese wundervollen Momente im Rahmen des Lernens, bei denen die Anforderungen perfekt auf unsere Fähigkeiten abgestimmt sind und wir es wie von selbst schaffen, eine neue Fertigkeit auszubilden.

Die wissenschaftliche Forschung rund um das Gehirn und Lernverhalten von Gerald Hüther liefert schon seit Jahren wertvolle Erkenntnissen, mit denen sich sinnvolle Veränderungen im Bildungssektor vornehmen ließen.

Dabei geht es um eine vollkommen neue Grundhaltung und -ordnung, die sowohl das Miteinander der Schüler:innen untereinander als auch die Verbindung der Schüler:innen und Lehrer:innen ganz neu ausgestalten würde und daneben jede(n) einzelne(n) Schüler:in individuell fördert.

Was brauchen Schüler:innen heutzutage, damit sie in ihr bestmöglichstes Wachstum gelangen und sich gleichzeitig wohlfühlen und sogar glücklich sind?

„Kein Mensch kann die in ihm angelegten Potentiale entfalten, wenn er in seiner Würde von anderen verletzt wird oder er gar selbst seine eigene Würde verletzt.“

- Gerald Hüther

Das, was Kinder und Jugendliche in der Schulzeit am meisten brauchen, sind Menschen, die sie unterstützen, bei denen sie sich sicher fühlen, die sich wahrhaftig für sie interessieren und an sie glauben. Die Basis bildet folglich die Beziehung, die wir zueinander pflegen. Sich gegenseitig vertrauen, friedvoll miteinander kommunizieren und sich über das eigene Verhalten bewusst sein, sind wesentliche Faktoren für eine gelingende Beziehung und persönliche Entwicklung im schulischen Kontext. Dafür braucht es Zeit. Zeit, um Beziehungen zu anderen Kindern oder den Lehrpersonen aufzubauen und miteinander zu wachsen.

Wenn ein Kind in Interaktion mit anderen tritt, ist es wichtig, dass es sich selbst gut kennt. Voraussetzung hierfür ist, dass es sich seiner Gefühle und Bedürfnisse bewusstwird und diese auch äußern kann.

Stelle dir einmal vor, du würdest schon in den ersten Schuljahren lernen, wie du „Nein“ sagst und erleben, dass dein Nein ernst genommen wird. Wir würden größtenteils mit der Idee aufwachsen, dass es bezüglich unserer Gefühle, Bedürfnisse und unserer Persönlichkeit kein richtig oder falsch gibt. Die Angst vor Ablehnung oder die Befürchtung, eine Enttäuschung zu sein, würde im schulischen Kontext keinen Raum mehr finden. Auch würden wir lernen, dass es sich gut anfühlt, uns zu öffnen und über unsere Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen. Sich in einem vertrauensvollen Gespräch zu öffnen und uns verletzlich zu zeigen, zeugt von wahrer innerer Stärke und sollte eine Eigenschaft sein, die uns Türen öffnet. Die kollektive Angewohnheit, Stärke über eine geschickte äußere Fassade zum Ausdruck zu bringen, sollte hingegen immer mehr abgelegt werden.

Pädagogen der Zukunft sollten die Einstellung mitbringen „Alle Gefühle sind ok!“ und „Jedes Kind ist richtig und gut, so wie es ist.“. Für Kinder ist es wichtig, in ihrer Persönlichkeit und ihrer Gefühlswelt so angenommen zu werden, wie sie sind. Denn Gefühle bestimmen im Wesentlichen, ob und wie aufnahmefähig ein Mensch ist. Wenn wir zudem noch die sieben Säulen der Resilienz (Akzeptanz, Optimismus, Lösungsorientierung, Opferrolle verlassen, Verantwortung übernehmen, Netzwerke aufbauen und Zukunft planen) mit einbeziehen, sind die Heranwachsenden bestens für die unterschiedlichsten Herausforderungen des Lebens gewappnet.

Und was brauchen Kinder, um ihr volles Potential zu entfalten? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da jedes Kind anders ist und es dementsprechend so viele Antworten wie Kinder gibt. Einige möchten sich in möglichst verschiedenen Themen ausprobieren und experimentieren, andere hingegen lieben es, sich ihrem künstlerischen Gestalten hinzugeben und kreativ zu sein. Wiederum andere beschäftigen sich mit mathematischen Problemstellungen, forschen anhand eigener Fragestellungen oder wollen sich über Bewegung zum Ausdruck bringen.

Das, worauf es ankommt, egal um welches Thema es sich handelt, ist, seinen Flow zu finden. Das Konzept vom Flow-erleben geht auf Mihály Csikszentmihalyi zurück und beschreibt den Sweet Spot zwischen Über- und Unterforderung. Der Flow-Zustand wird erreicht, wenn sich Menschen in eine Sache vertiefen, in der sie in höchstem Maße gefordert sind und im Hier und Jetzt verweilen. Flow wird beschrieben als eine Selbstvergessenheit oder gar Glückseligkeit. Wer diesen Zustand in der Schule erlebt, wird sein Leben lang Freude am Lernen haben. Potentiale entfalten sich automatisch, wenn wir unserer eigenen Entdecker- oder Schaffensfreude folgen – unserem Flow.

Wie könnte also eine Schule der Zukunft aussehen?

Diese drei Säulen wären ein guter Anfang:

  • Friedvolles, unterstützendes und lebendiges Miteinander
  • Themen wie Gefühle, Bedürfnisse und gewaltfreie Kommunikation würden hier ihren Platz finden sowie Zeit für soziale Interaktionen ganz unterschiedlicher Art.
  • Persönlichkeitsentwicklung
  • Meditation, Yoga, Resilienz und der Umgang mit den eigenen Gefühlen wären an dieser Stelle sicherlich sinnvolle Inhalte.
  • Potentialentfaltung
  • Hier ginge es gezielt darum, Flow-Momente zu schaffen. Hierfür bedarf es eines dynamischen und individuellen Vorgehens, multifunktionaler Teams auf Lehrerseite und Kleingruppen auf Schülerseite. Eine Vielfalt an vorhandenen Materialien und die Möglichkeiten, auch spontan in spezielle Fachgebiete eintauchen zu können.

Was gehört für dich zu einer Schule der Zukunft? Lass uns gemeinsam in den Kommentaren weiterträumen und so Samen für die nächsten Generationen säen. Auf dass sie viele glückliche Flow-Momente erleben und ihr wahres Potential entfalten.

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