Pädagogen der Zukunft sollten die Einstellung mitbringen „Alle Gefühle sind ok!“ und „Jedes Kind ist richtig und gut, so wie es ist.“. Für Kinder ist es wichtig, in ihrer Persönlichkeit und ihrer Gefühlswelt so angenommen zu werden, wie sie sind. Denn Gefühle bestimmen im Wesentlichen, ob und wie aufnahmefähig ein Mensch ist. Wenn wir zudem noch die sieben Säulen der Resilienz (Akzeptanz, Optimismus, Lösungsorientierung, Opferrolle verlassen, Verantwortung übernehmen, Netzwerke aufbauen und Zukunft planen) mit einbeziehen, sind die Heranwachsenden bestens für die unterschiedlichsten Herausforderungen des Lebens gewappnet.
Und was brauchen Kinder, um ihr volles Potential zu entfalten? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, da jedes Kind anders ist und es dementsprechend so viele Antworten wie Kinder gibt. Einige möchten sich in möglichst verschiedenen Themen ausprobieren und experimentieren, andere hingegen lieben es, sich ihrem künstlerischen Gestalten hinzugeben und kreativ zu sein. Wiederum andere beschäftigen sich mit mathematischen Problemstellungen, forschen anhand eigener Fragestellungen oder wollen sich über Bewegung zum Ausdruck bringen.
Das, worauf es ankommt, egal um welches Thema es sich handelt, ist, seinen Flow zu finden. Das Konzept vom Flow-erleben geht auf Mihály Csikszentmihalyi zurück und beschreibt den Sweet Spot zwischen Über- und Unterforderung. Der Flow-Zustand wird erreicht, wenn sich Menschen in eine Sache vertiefen, in der sie in höchstem Maße gefordert sind und im Hier und Jetzt verweilen. Flow wird beschrieben als eine Selbstvergessenheit oder gar Glückseligkeit. Wer diesen Zustand in der Schule erlebt, wird sein Leben lang Freude am Lernen haben. Potentiale entfalten sich automatisch, wenn wir unserer eigenen Entdecker- oder Schaffensfreude folgen – unserem Flow.
Wie könnte also eine Schule der Zukunft aussehen?
Diese drei Säulen wären ein guter Anfang:
- Friedvolles, unterstützendes und lebendiges Miteinander
- Themen wie Gefühle, Bedürfnisse und gewaltfreie Kommunikation würden hier ihren Platz finden sowie Zeit für soziale Interaktionen ganz unterschiedlicher Art.
- Persönlichkeitsentwicklung
- Meditation, Yoga, Resilienz und der Umgang mit den eigenen Gefühlen wären an dieser Stelle sicherlich sinnvolle Inhalte.
- Potentialentfaltung
- Hier ginge es gezielt darum, Flow-Momente zu schaffen. Hierfür bedarf es eines dynamischen und individuellen Vorgehens, multifunktionaler Teams auf Lehrerseite und Kleingruppen auf Schülerseite. Eine Vielfalt an vorhandenen Materialien und die Möglichkeiten, auch spontan in spezielle Fachgebiete eintauchen zu können.
Was gehört für dich zu einer Schule der Zukunft? Lass uns gemeinsam in den Kommentaren weiterträumen und so Samen für die nächsten Generationen säen. Auf dass sie viele glückliche Flow-Momente erleben und ihr wahres Potential entfalten.